Forderungen lassen sich nur gemeinsam durchsetzen

Ab Januar starten wir in die heiße Phase der aktuellen Einkommensrunde. Um die Forderungen bestmöglich durchzusetzen, brauchen wir unbedingt die Unterstützung möglichst vieler Kolleginnen und Kollegen –
Dabei kommt es auf Jede/Jeden an!
Die Forderungen im Detail:

  • 10,5 % mehr Einkommen pro Monat, mindestens jedoch 500 Euro,
  • 200 Euro mehr pro Monat für Auszubildende und Studierende,
  • tariflich abgesicherte unbefristete Übernahme der Nachwuchskräfte,
  • 12 Monate Laufzeit.

Ein weiteres Krisenjahr liegt hinter uns. Diese sechs Worte umschreiben viele Probleme und Leiden, denen wir uns stellen mussten. Mit der Corona-Pandemie haben wir inzwischen einen Umgang gefunden. Das Kurzarbeitergeld half weiter die Folgen wirtschaftlich abzumildern. Und dann kam das Unfassbare – ein Krieg in Europa fast vor unserer Haustür nach über sieben Jahrzehnten in Frieden. Wieder haben wir Flüchtlingshilfe geleistet. Die explodierenden Energiekosten trafen uns in jeder Beziehung, privat, wirtschaftlich und vor Allem gesellschaftlich. In dieser Zeit hatte die vbba – Gewerkschaft Arbeit und Soziales wieder alle Hände voll zu tun, um Ihren Aufgaben nachzukommen.

Zumindest konnten wir wieder in Präsenz zusammenkommen. Die Technik der digitalen Zusammenkünfte wurde weiter genutzt. Der Landesvorstand tagte zu Beginn und in der zweiten Jahreshälfte und stellte die Weichen für die Aufgabenerledigung unserer Landesgruppe. Die Landesleitung tagte fast monatlich und reagierte auf das Zeitgeschehen. Die Teilnahme an Bundeshauptvorstandssitzungen, diversen Arbeitskreisen und beim dbb berlin waren obligatorisch.
Das Jahr 2022 war ein Wahljahr, wie Sie im Laufe dieser Lektüre feststellen werden. Begonnen mit der Wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung auf allen Ebenen im April. Besonders in der Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung hat die vbba erfreulich gut abgeschnitten. Probleme gab es auf Bezirks- und Agenturebene. Es fehlte an Kandidatinnen und Kandidaten und auch die Wahlbeteiligung ließ zu wünschen übrig.

20 Jahre vbba – DIE FACH-GEWERKSCHAFT

Den zweiten Tag des Landesgewerkschaftstages läutete Harald Kirchner von der Bundesleitung ein. Stolz verkündete er das Jubiläum: 20 Jahren Gewerkschaft vbba – die Fachgewerkschaft für die alle Beschäftigtengruppen der Arbeitsverwaltung. In seinen Ausführungen machte er deutlich, dass Gewerkschaftsarbeit und Tarifverhandlungen nicht nur alle zwei Jahre stattfinden. Tarifverhandlungen sind ein stetiger Prozess. Alle zwei Jahre die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, an den sich der TV BA anlehnt. Vier Mal im Jahr direkte Verhandlungen mit den Tarifführern der Bundesagentur für Arbeit. Welche Fachkonzepte ziehen welche Tätigkeits- und Kompetenzprofile nach sich?
Gibt es Funktionsstufen oder fallen sie weg? Bisher konnte die vbba bei der Neubewertung von Tätigkeiten dies verhindern bzw. mittelfristig abmildern. Tatsache ist, Funktionsstufen sind kein fester Bestandteil des Entgeltes und jederzeit durch den Arbeitgeber reversibel. Dazu gab es einen Blick hinter die Kulissen.

Harald Kirchner schloss sich der Einschätzung von Karsten Staß und Steffen Grabe an, dass die anstehenden Tarifverhandlungen eine der schwersten der vergangenen zwei Jahrzehnte sein wird. Für ein gutes Ergebnis, müssen alle solidarisch sein und die Gewerkschaft bei den Verhandlungen aktiv unterstützen. 2022 ein Wahljahr: Nach der Wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung stehen im Herbst die Wahl zu den Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Menschen an. Jan Appel und Thorsten Wils informierten die Delegierten über die Unterstützungsmöglichkeiten durch die vbba.