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Kalt durchgestartet und kalt erwischt!

Am Dienstag, den 24.Januar 2023 wurde zur ersten Verhandlungsrunde durch den dbb beamtenbund und tarifunion, der vbba Landesgruppe Berlin-Brandenburg und vielen weiteren Fachgewerkschaften vor dem Haupteingang des Kongresshotels am Templiner See in Potsdam die Arbeitgeberseite begrüßt. 

Pünktlich um 12:10 Uhr bei winterlicher Kälte kamen ca. 300 Gewerkschaftsmitglieder um mit Protestaktionen vor Ort ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Mit einem lauten Konzert aus Ratschen und Trillerpfeifen wurde die Bundesinnenministerin Nancy Faeser begrüßt.

Ziel war es, den Arbeitgebern zu demonstrieren, dass die Leidensfähigkeit der öffentlich Beschäftigten erschöpft ist.

Unsere wichtigste Forderung an diese Einkommensrunde:

Weiterhin erwarten wir:

Aber nun erfahren wir nach der ersten Verhandlungsrunde „Rituale der Respektlosigkeit“

„Bund und Kommunen bringen das Kunststück fertig, gegen Tarifrituale zu wettern, die sie selbst immer wieder erzwingen.

Wir brauchen ein verhandlungsfähiges Angebot und nicht diese Rituale der Respektlosigkeit“, sagte der dbb Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Ulrich Silberbach am 24. Januar 2023 in Potsdam.

Kurz zuvor wurde die erste Verhandlungsrunde mit dem Bundesinnenministerium (BMI) und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ergebnislos beendet. „Die Kolleginnen und Kollegen verlangen zu Recht, dass ihre Reallohnverluste ausgeglichen werden. Es kann nicht sein, dass die, die uns so sicher durch die Mehrfachkrisen der letzten Jahre geführt haben, jetzt auch noch Zeche dafür zahlen sollen. Das erzeugt Frust und der wird sich auf Straßen und in Betrieben zeigen“, kündigte der dbb Chef an.

Die dbb Fachgewerkschaften werden in den nächsten Tagen und Wochen eine Vielzahl von Protestaktionen und Warnstreiks organisieren, um den Druck auf BMI und VKA zu erhöhen. „Es geht dabei darum, wirksame und schmerzhafte Nadelstiche zu setzen“, erläuterte Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik. „Wir haben jetzt etwa einen Monat bis zur nächsten Verhandlungsrunde. Zeit, den Arbeitgebern klarzumachen, dass warme Worte nicht reichen, wenn wir für die Wärme in unseren Wohnungen jetzt Strom- und Gasrechnungen in bisher nicht vorstellbarer Höhe zu begleichen haben.“

Das heißt für uns:

 „Wir alle müssen uns mit vereinten Kräften aufmachen und den Anspruch haben, diese Erhöhung wert zu sein.“

  

Fotos: dbb